Wasserbelastungen: Ein globales Problem mit lokalen Auswirkungen

Wasserbelastungen: Ein globales Problem mit lokalen Auswirkungen

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Inhaltsverzeichnis

Wie kommt es zu einer zunehmenden Trinkwasserbelastung und warum sollte man dies immer global betrachten? Warum sind Schadstoffe im Trinkwasser. Wie kommt es zu einer erhöhten Grundwasserverunreinigung ? Seit dem Beginn der Industrialisierung nimmt die Belastung unserer Umwelt und insbesondere unseres Trinkwassers stetig zu. Speziell in den letzten fünf Jahrzehnten sind Substanzen in unser Leitungswasser eingeleitet worden, die es bis dahin noch nicht einmal gab. Der Mensch besteht zu ca. 70 % aus Wasser und die Zufuhr von Wasser ist für uns Menschen essenziell. Die Wasserbelastung ist für den menschlichen Organismus eine der Kernthemen, wenn es um das Thema Gesundheit geht.

Wir gewinnen unser Trinkwasser aus Grundwasser, aus Uferfiltrat, aber auch aus Gewässern. Die Einleitung von Medikamenten, Industriechemikalien, Düngemitteln, Hormonen und anderen Fremdstoffen in unsere Gewässer, führt zu einer unmittelbaren Beeinträchtigung unserer Wasserqualität. Wasser verdunstet und regnet irgendwo auf dieser Erde wieder ab. D. h., woher das Wasser stammt, das auf unsere Felder niederregnet und in unser Trinkwasser gelangt, können wir nicht bestimmen. Das Ergebnis ist eine Vielzahl von Fremdstoffen in unserem Trinkwasser. Eine gründliche Wasserreinigung ist wegen der Verschlechterung der Grundwasserqualität in Deutschland unerlässlich. Die Angaben in der Trinkwasserverordnung sind jedoch nicht besonders aussagekräftig.

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Wasserbelastung auf verschiedenen Ebenen

Wissenschaftler der Helmholtz Universität und der Universität Koblenz Landau haben in Zusammenarbeit mit weiteren europäischen Wissenschaftlern herausgefunden, dass wir in unseren Gewässern eine deutliche Zunahme landwirtschaftlicher und industrieller Verschmutzung haben. Hier sind insbesondere Pestizide und die seit Jahren zunehmende Beslastung mit Nitrat zu nennen. Aber auch polyzyklische Kohlenwasserstoffe und bromierte Flammschutzmittel stellen ein Risiko dar, so dass bei mehr als 50 Prozent der Gewässer ein ökologisches Risiko besteht. Chemieverseuchtes Wasser und/oder Wasser mit bedeutenden Mengen von Pflanzenschutzmitteln und anderen Schadstoffen im Wasser sind inzwischen in sehr vielen Regionen in Deutschland vorzufinden. Belastetes Wasser kann die Gesundheit maßgeblich negativ beeinflussen.

In Ballungszentren wie Berlin, Hamburg oder aber auch im Ruhr- und Rhein-Main-Gebiet stellt man in den vergangenen Jahren eine dramatische Verschlechterung der Wasserqualität fest. Vor einigen Jahren wurde bei einer Routineuntersuchung der Ruhr eine PFT-Belastung des Gewässers festgestellt. PFT wurde einem Bio-Dünger beigemischt und sorgt bis heute dafür, dass viele Menschen an der Ruhr mit PFT belastet sind. Über solche und vergleichbare Fälle gelangen Rückstände von Pestiziden in unser Trinkwasser.

Die Jahrhundertchemikalie PFAS wird in derartig vielen Verpackungen, Materialien, Kleidungsstücken etc. eingesetzt, dass sie inzwischen in allen europäischen Flüssen, in jedem Gewässer und natürlich auch im Trinkwasser nachweisbar ist.

Trinkwasserbelastung durch Pflanzenschutzmittel in unseren Gewässern ist ebenfalls keine Seltenheit. Es sind annährend 1000 Pflanzenschutzmittel in Deutschland, die gewerblich genutzt werden dürfen.

Dort, wo es eine hohe Konzentration von landwirtschaftlich genutzten Flächen gibt, sind die Belastung mit Pestiziden, Nitraten und die Hormonbelastung teilweise erschreckend. In vielen dieser Regionen stellt man eine Überschreitung des Nitrat-Grenzwertes fest, während es für Pestizide und Hormone bis heute keine gesetzlichen Regelungen oder gar Grenzwerte gibt und diese gravierende Auswirkungen auf das Leitungswasser haben. Der Grenzwert für Nitrat beträgt in Europa 50 Milligramm pro Liter. Damit ist der Grenzwert deutlich höher gewählt als in vielen anderen Ländern (Schweiz, USA)

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Reines Wasser: Herausforderungen und Lösungen

Die Herausforderung für die Wasserversorger ist eine flächendeckende Versorgung der Menschen mit gesundheitlich unbedenklichem Trinkwasser. Die Wasserbelastung mit Pestiziden, Antibiotika-Rückständen, Chemikalien der Industrie etc. ist für unsere Klärwerke und Wasserversorger eine der größten Herausforderungen, derer sie sich aktuell stellen müssen.

Die Einführung der sogenannten 4. Reingungsstufe bei der Wasserreinigung wird seit Jahren gefordert und ist bisher nur in wenigen regionalen Klärwerken umgesetzt. Hierbei handelt es sich um eine Möglichkeit, anthropogene Spurenstoffe, wie z. B. Arzneimittelrückstände, aus dem Wasser zu eliminieren. Hier handelt es sich in den meisten Fällen um eine Kombination aus dem Einsatz von Ozon, Tuchfiltration und Aktivkohlefiltern. Das geklärte Wasser wird dann in Flüsse geleitet und teilweise zur Trinkwassergewinnung genutzt.

Die Reinigungsstufen beim Wasserversorger reichen aus unserer Sicht allerdings in der Regel nicht aus, um die nach wie vor enthaltenen Mikrostoffe, Nitrate, Schwermetalle, usw. effektiv zu entfernen. Wissenschaftler wie Prof. Dr. Exner fordern inzwischen seit Jahrzehnten deutlich verbesserte Aufbereitungsverfahren und eine Anpassung der gesetzlichen Regelungen, insbesondere die Regelungen der Trinkwasserverordnung, an die gestiegenen unmittelbaren Beeinträchtigungen unseres Trinkwassers. Die Versorgung der Haushalte mit reinem Wasser sollte das höchste Ziel der Wasserversorger sein.

Prävention und Management von Wasserbelastungen

Über die Belastung unserer Gewässer mit Spurenstoffen, Schwermetallen, etc. sollte deutlich ausführlicher berichtet werden, um das Bewusstsein hierfür zu schwärfen. Insbesondere Kleinkinder, Kranke und ältere Menschen sind einer Belastung ausgesetzt, die sich deutlich auf die Gesundheit und die Entwicklung auswirken kann. Pflanzenschutzmittel und andere gesundheitlich bedrohliche Substanzen sollten deutlich stärker reglementiert werden und besser gesetzlich geregelt sein. Der Gehalt und/oder der Zusatz von Mikroplastik in Lebensmittel oder Kosmetika stellen uns vor Herausforderungen, die bisher noch gar nicht erforscht sind und uns vor erhebliche Herausforderungen stellen.

Die Rolle der Gemeinschaften und des Einzelnen

Der Eintrag von Fremdstoffen in unser Wasser durch Industrie, Landwirtschaft, aber auch durch Haushalte ist einer der größten Herausforderungen unserer Zeit und jeder Verbraucher trägt durch sein Verhalten seinen Teil dazu bei. Durch Einkaufsverhalten, den Umgang mit der Natur und die Verwendung von Ressourcen ist jeder Einzelne dafür verantworlich, die Qualität unseres wichtigsten Lebensmittels ein wenig besser zu machen. Die Vermeidung von Plastikverpackungen, der reduzierte Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, auch bei den eigenen Pflanzen, die Verwendung von Chemikalien, der bewusste Einsatz und die Verwendung von Wasser liegen in der Hand jedes Einzelnen.

Zukunftsperspektiven: Ein nachhaltiger Umgang mit Wasser

Um den Zustand unseres Trinkwassers zu verbessern, sind jeder Einzelne und jeder Haushalt gefordert. Ein resourcenschonendes Verhalten ist hier besonders gefordert. In vielen Regionen Deutschlands ist das Absenken des Grundwasserspiegels zu spüren. Teilweise kommt es, insbesondere in den Sommermonaten, zu Regelementierungen bei der Verwendung unseres Wassers. Um dieses zu verhindern, sollten wir bewusst mit unserem wichtigsten Lebensmittel umgehen, sowohl beim Verbrauch als auch bei der Verwendung von chemischen Substanzen.

Fazit: Die Quelle des Lebens unter Druck

Unser wichtigstes Lebensmittel ist in Gefahr. Die Wasserbelastungen nehmen weiterhin zu. Durch die Verwendung immer komplexerer Substanzen in der Landwirtschaft, in der Industrie, aber auch in Privathaushalten ist eine gründliche Reinigung des Abwassers immer wichtiger. Renaturiertes Wasser kann mit verschiedenen Techniken hergestellt werden. Diese Produkte für die Trinkwasseraufbereitung sind inzwischen weltweit verbreitet und es ist ratsam, sich selbst um eine einwandfreie Wasserqualität zu kümmern , z. B. mit Bela Aqua. Empfehlenswert ist hier ein Leitungswasser-Test, der von verschiedenen Unternehmen angeboten wird.

Fragen und Antworten (FAQs)

Welche Schadstoffe gibt es im Wasser?

Die Anzahl der Schadstoffe nimmt stetig zu. Aus der Landwirtschaft sind insbesondere Pflanzenschutzmittel wie Glyphosat zu nennen, aber auch Nitrat und Antibiotika aus der Massentierhaltung, ist hier hervorzuheben. Aus den privaten Haushalten kommen vom Körper ausgeschiedene Dinge wie Hormone, Medikamentenrückstände oder auch Röntgenkontrastmittel. Industriechemikalien wie PFT oder PFAS sind ebenfalls besonders zu erwähnen.

Ist Grundwasser belastet?

Die genannten Schadstoffe gelangen durch verschiedene Wege in das Grundwasser. Es versickern Substanzen die in hoher Dosis auf die Felder als Düngemittel ausgebracht, aber von den Pflanzen nicht vollständig verstoffwechselt werden.

Was ist belastetes Wasser?

Wasser, welches nicht frei von Fremd- und Schadstoffen ist, kann als belastetes Wasser angesehen werden. Durch die hohe Bevöllkerungsdichte und die Vielzahl der Industriebetriebe und landwirtschaftlich genutzten Flächen, kommt es verstärkt zu belastetem Wasser.

Welche Stoffe belasten das Wasser?

Die relevanten Stoffe, die über die Trinkwasser-VO gar nicht erfasst werden, sind vielfältig. Hier sprechen wir von mehreren tausend Stoffen die im Wasser nachgewiesen werden können. Auch Substanzen wie Schwermetalle, Düngemittel, Medikamentenrückstände und andere Fremdstoffe können hier genannt werden.

Wie belastet ist unser Wasser?

Die Beslastung für unser Wasser nimmt jährlich zu. Alleine durch die steigende Bevölkerungsdichte nimmt die Belastung unserers Wassers immer weiter zu. Diese Belastungen sollten von einem Experten, idealerweise vor Ort, überprüft werden, Leitungswasser Test

Holger Christiansen

Holger Christiansen

Dipl.-Ing. (FH) Holger Christiansen ist Lebensmitteltechnologe mit Schwerpunkt auf gesundes Wasser. Er engagiert sich für die Verbesserung der Wasserqualität und -sicherheit sowie die optimale Nährstoffversorgung durch fundierte Forschung.

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Dipl.-Ing. (FH) Holger Christiansen ist Lebensmitteltechnologe mit Schwerpunkt auf gesundes Wasser. Er engagiert sich für die Verbesserung der Wasserqualität und -sicherheit sowie die optimale Nährstoffversorgung durch fundierte Forschung.

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