Getriebener Mensch: Bedeutung, und Wege aus dem Dauerstress

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Inhaltsverzeichnis

Zwischen Job, Chats und Terminen drückt der Alltag. Du hetzt von Meeting zu Meeting, von Chef zu Familie, checkst noch schnell die Nachrichten und willst trotzdem vorwärtskommen. Genau dann fühlt man sich oft wie ein getriebener Mensch: rastlos, ruhelos, unruhig, zappelig. Als käme der Antrieb von außen und treibe dich weiter, obwohl du dich nach Ruhe sehnst.

Hier erfährst du die Bedeutung, eine klare Erklärung der Muster dahinter, die gesundheitlichen Folgen von Dauerstress und vor allem, wie du wieder steuerst, statt getrieben zu sein.

Bedeutung und Erklärung: Wer gilt als der getriebene Mensch?

Der getriebene Mensch beschreibt ein Menschenbild, in dem äußere Erwartungen und innere Ansprüche permanent treiben. Du willst immer vorwärts, bist übereifrig, findest keine Pause, und „kann nicht fünf Minuten stillsitzen“ scheint dein innerer Status zu sein.

Innerlich getrieben sein, zeigt sich oft als Mischkalkulation aus überhöhten Zielen, Perfektionismus, Anerkennungshunger und der Sorge, zu wenig zu leisten. Wichtig: Getrieben sein ist kein Charakterfehler, es ist ein Muster, das du verstehen und verändern kannst. Die Bedeutung im Alltag: Ohne bewusste Grenzen kippt Antrieb in Belastung.

Der Druck im Alltag: Woher kommt er?

Im Alltag wirken viele Treiber gleichzeitig: Der Chef erwartet Ergebnisse, die Familie braucht Aufmerksamkeit, dein Kalender ist voll. Dazu kommen endlose Infoschleifen, die dich antreiben, ständig erreichbar zu sein. Aus „Wir Getriebenen“ wird schnell der Getriebene, wenn Erfolgsdruck und Vergleiche den Ton angeben.

So rutscht man vom gesunden Antrieb in eine dauernde Belastung und merkt es oft erst, wenn Gereiztheit, Unkonzentriertheit oder Schlafprobleme lauter werden.

Dauerstress im Körper: Was passiert gesundheitlich?

Dauerstress hält dein Nervensystem im Alarmmodus. Das zehrt an Energie, stört den Schlaf und schwächt langfristig deine Herzgesundheit und dein Immunsystem. Typische Signale sind: Verspannungen, Kopfdruck, Magen-Darm-Unruhe, schnelle Erschöpfung, flacher Atem.

Viele beschreiben sich dann als rastlos, ruhelos und unruhig, bis hin zu Verhaltensmustern, die wie ADHS wirken. Hier hilft es, den Körper wieder in Ruhe zu bringen: regelmäßige Bewegung, bewusstes Atmen, klare Pausen.

Lies dazu auch, wie du Schlafstörungen behandeln kannst und warum Omega‑3 die Nerven und das Herz unterstützt in unserer Rubrik: Omega 3 ist gut für.

Nachteile von Dauerstress und was dir sofort hilft

Dauerstress kostet Kreativität, Empathie und Gesundheit. Du reagierst, statt zu handeln; der innere Kompass verliert die Richtung. Gute Nachrichten: Du kannst das System aktiv beruhigen.

  • Mikro-Pausen einbauen: Alle 90 Minuten 3–5 Minuten aufstehen, atmen, Wasser trinken.
  • Grenzen setzen: Benachrichtigungen bündeln, Arbeitsfenster definieren.
  • Körper herunterfahren: 6–8 langsame Atemzüge durch die Nase, Schultern senken, Kiefer lösen.
  • Geist fokussieren: 2 Minuten achtsam blicken (auf einen Punkt im Raum) – Gedanken dürfen ziehen.

Für die Routine findest du Impulse hier: Achtsamkeit im Alltag und sanfte Bewegung über verschiedene Yoga-Arten. Das passt auch zum Vorbild der Blue Zones: natürliche Bewegung, Verbindung, gute Ernährung. Weniger antreiben, mehr treiben lassen.

Behandlung: Raus aus dem Treiben – hin zu Ruhe und Antrieb

Wenn du merkst: „Ich funktioniere nur noch“, ist es Zeit für Veränderung. Niederschwellig und ganzheitlich gedacht:

  • Struktur‑Reset: Termine kürzen, Aufgaben bündeln, Prioritäten sichtbar machen (3 Hauptziele pro Tag).
  • Körper-Reset: Schlafhygiene, Magnesium- und Omega-3-Status prüfen, entzündungsarme Ernährung. Unterstützend können orthomolekulare Impulse sein, mehr dazu in orthomolekularer Medizin.
  • Kopf‑Reset: Coaching oder Therapie, um Perfektionismus‑ und Anerkennungsmuster zu lösen; bei Erschöpfung frühzeitig Burnout behandeln.
  • Rituale für Ruhe: tägliche 10 Minuten Atem‑/Körperübung, 20 Minuten spazieren, bildschirmfreie letzte 60 Minuten vor dem Schlaf.

Ergänzend können Naturheilkunde und alternative Heilmethoden (z. B. Naturheilkunde, TCM, Ayurveda, Vitalpilze, Schüssler-Salze, Homöopathie) begleiten. Ideal in Abstimmung mit deinem Heilpraktiker oder Ärztin. Ziel ist kein Stillstand, sondern ein gesunder Antrieb: Du wählst, was dich vorwärtsbringt – und was nicht.

Psychoanalyse & Menschenbilder: Warum „getrieben“ so menschlich wirkt

In der Psychoanalyse wird der Mensch nicht als völlig selbstbestimmt gesehen, sondern als Wesen, das zwischen inneren Antrieben (Es), Realität (Ich) und Normen (Über‑Ich) vermittelt. Das sogenannte Instanzenmodell (u. a. Sigmund Freud, später weitergedacht von Anna Freud).

Dieses Menschenbild erklärt, warum du dich manchmal wie ein Getriebener fühlst: Impuls, Moral und Umstände ziehen gleichzeitig. Wichtig ist daher reife Selbststeuerung: innere Impulse anerkennen, klare Werte leben, realistische Rahmen setzen. So wird aus „getrieben sein“ wieder „gestalten können“.

Peter Weisel

Peter Weisel

Als IHK-zertifizierte Fachkraft für Stressmanagement mit Weiterbildungen an Top-Instituten wie Harvard, Johns Hopkins und Yale entwickle ich praxisnahe, wissenschaftlich fundierte Methoden. Mein Ziel: Stress nicht nur bewältigen, sondern in Energie, Fokus und nachhaltige Leistungsfähigkeit verwandeln.

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Als IHK-zertifizierte Fachkraft für Stressmanagement mit Weiterbildungen an Top-Instituten wie Harvard, Johns Hopkins und Yale entwickle ich praxisnahe, wissenschaftlich fundierte Methoden. Mein Ziel: Stress nicht nur bewältigen, sondern in Energie, Fokus und nachhaltige Leistungsfähigkeit verwandeln.

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